Rhea – Mutter der Olympioniken

Rhea - Mutter der Olympioniken

Vor langer Zeit, bevor es Menschen und Tiere gab und sogar bevor es die Götter auf dem Olymp gab, lebten große Wesen, die Titanen genannt wurden. Eine der gütigsten und wichtigsten Titanen war Rhea (sprich: REE-uh). Sie war die Titanin der Mutterschaft, des Trostes und der Familie. Das bedeutet, dass sie sich sehr um ihre Kinder kümmerte und immer versuchte, sie zu beschützen.

Rhea war mit einem anderen Titanen namens Kronos verheiratet, der zu dieser Zeit die Welt regierte. Zusammen hatten sie sechs ganz besondere Kinder – Hestia, Demeter, Hera, Hades, Poseidon und Zeus. Diese Kinder wuchsen zu den berühmten Göttern und Göttinnen heran, von denen wir heute hören. Deshalb wird Rhea die Mutter der Olympier genannt – weil ihre Kinder zu den mächtigen Herrschern des Olymp wurden!

Aber für Rhea war es nicht einfach.

Cronus hatte nämlich eine beängstigende Prophezeiung gehört: „Eines deiner Kinder wird erwachsen werden und deinen Platz als Herrscher einnehmen.“ Cronus wollte seine Macht nicht verlieren, also traf er eine sehr falsche und traurige Entscheidung. Jedes Mal, wenn Rhea ein Baby bekam, verschlang Cronus das Baby, um zu verhindern, dass die Prophezeiung wahr wurde!

Rhea war untröstlich. Sie liebte ihre Kinder und wollte nicht noch mehr von ihnen verlieren. Als sie ihr sechstes Kind – den kleinen Zeus – erwartete, kam ihr ein cleverer Plan, um ihn zu beschützen.

Anstatt Zeus an Kronos zu geben, wickelte Rhea einen Stein in eine Decke und gab diesen stattdessen an Kronos weiter. Kronos bemerkte nichts – er verschluckte den Stein, weil er dachte, es sei ein weiteres Baby.

In der Zwischenzeit schickte Rhea das Baby Zeus heimlich in eine sichere Höhle auf einer magischen Insel. Dort kümmerten sich freundliche Nymphen (Waldhelferinnen) um ihn. Als Zeus heranwuchs, wurde er stark und weise. Als er alt genug war, kehrte er zurück, um seine Brüder und Schwestern zu retten. Mit Hilfe von Rhea gab Zeus Kronos ein besonderes Getränk, das ihn dazu brachte, die verschluckten Kinder wieder auszuspucken. Hurra – alle waren in Sicherheit!

Rhea war so glücklich, alle ihre Kinder wieder beisammen zu haben. Sie hatte nie aufgehört, sie zu lieben, selbst als die Lage beängstigend war. Sie setzte sich für ihre Familie ein, half Zeus zu beschützen und sorgte dafür, dass sich die Zukunft der Welt zum Besseren wenden konnte.

Auch wenn Rhea nicht wie ihre Kinder auf dem Olymp lebte, bleibt sie als sanfte, weise und liebevolle Mutter in Erinnerung – als eine Mutter, die immer versucht, das Richtige zu tun.

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